Generation Y, Generation Me, Generation Internet – Millennials haben viele Namen. Und ginge es nach zahlreichen Studien der letzten Jahre, darf ein weiterer nicht fehlen: Generation Stress. Überdurchschnittlich viele junge Menschen fühlen sich häufig mental erschöpft. Woran das liegt und wie du Stress abbauen kannst, erfährst du in unserem Blogbeitrag.
Finanzielle Sorgen und Müdigkeit
Laut einer amerikanischen Studie verbringen Millennials im Durchschnitt vier Stunden am Tag damit, sich Sorgen zu machen. Das entspricht satten 63 Tagen im Jahr! Größter Stressfaktor sind die eigenen Finanzen. Aber auch Müdigkeit und gesundheitliche Probleme machen Millennials zu schaffen. So gaben mehr als die Hälfte der 2.000 Befragten an, schon müde in den Tag zu starten. Der Schlafmangel löst wiederum Stress aus – ein Teufelskreis, der unter anderem zu Aufmerksamkeitsstörungen und Gereiztheit im Job führen kann. (1) Und schlimmstenfalls im Burnout endet.
Stress am Arbeitsplatz ist keine Seltenheit
Auch in puncto Karriere liegt das Stresslevel der Millennials überdurchschnittlich hoch. Klar, auch deine Eltern und Großeltern kennen Stress am Arbeitsplatz. Allerdings verbinden junge Arbeitnehmer ihre berufliche Tätigkeit stärker mit psychischem Stress als jede andere Altersgruppe: Zu viele Aufgaben für zu wenig Personal, Ärger mit den Kollegen und die häufig geforderte Erreichbarkeit nach Feierabend verursachen den größten Unmut.
Auch äußere Umstände machen jungen Menschen zu schaffen. Eine schlechte Betreuungsinfrastruktur, wenig flexible Arbeitszeiten sowie hohe Anforderungen aus dem Umfeld führen zu einer größeren Belastung. Die in unserer Leistungsgesellschaft typischen Erwartungen an den eigenen Erfolg tun ihr Übriges. (2) Einen Lichtblick gibt es aber: Die Mehrheit aller Arbeitnehmer fühlt sich trotz Stress am Arbeitsplatz wohl. (3)
Die Rush-Hour des Lebens
Digitalisierung und Reizüberflutung – diese Begriffe fallen oft, wenn es um die Ursachen für das hohe Stresslevel von Millennials geht. Doch auch das Alter spielt eine Rolle. Zwischen Ende 20 und Ende 30 verändert sich im Leben eines Menschen vieles. Ob du nun die Weichen für deine Karriere stellst, eine Familie gründen willst oder das Thema Altersvorsorge stärker in deinen Fokus rückt – du befindest dich in der sogenannten „Rush Hour des Lebens“. Stress ist da programmiert.
Kein Wunder also, dass flexible Arbeitszeiten, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine ausgeglichene Work-Life-Balance für Millennials hohe Priorität haben. Arbeitgeber, die sich auf die Bedürfnisse der gut ausgebildeten und leistungsbereiten Generation Y einstellen, können daher besonders punkten. Fehlen diese Faktoren jedoch, führt das bei vielen Arbeitnehmern zu mehr Stress bis hin zum Burnout. Das hat auch die COVID-19-Pandemie offenbart: Wer ins Homeoffice ausweichen muss und dort vom Unternehmen wenig Unterstützung erfährt – zum Beispiel wegen mangelndem Vertrauen, fehlender Ausstattung oder schlechter Kommunikation – fühlt sich auch eher gestresst.
Wie du Stress abbauen kannst
Was auch immer die Gründe sind: Was genau kannst du gegen Stress überhaupt tun? Externe Faktoren lassen sich nur schwer verändern. Auch gibt es kein Wundermittel, das bei jedem gleich wirkt. Wie viel und wie oft Stress empfunden wird, ist von Person zu Person verschieden. Neben deinem sozialen Umfeld und deiner finanziellen Situation spielt natürlich auch deine Persönlichkeit und deine Belastbarkeit eine Rolle. Vielleicht tut dir ein bisschen Stress auch gut. Eine anstehende Deadline für ein wichtiges Projekt ist für viele genau die richtige Art von Motivation, um loszupowern.
Aber Vorsicht: Kurzzeitiger Stress kann sich zwar leistungssteigernd auswirken. Bleibt er jedoch zu lange und im Übermaß bestehen, kann sich das negativ auf deine Gesundheit auswirken. Das haben zahlreiche Studien ergeben. Um Stress abzubauen, solltest dich gesund ernähren, regelmäßig Sport treiben und für ausreichend Schlaf sorgen. Dabei gilt: Sei nachsichtig mit dir. Wenn du dein Fitnesstraining mal ausfallen lässt oder bis spät in die Nacht eine tolle Serie schaust, ist das nicht weiter schlimm. Hauptsache, du bleibst trotz kleinem “Ausrutscher” am Ball und machst dir nicht noch mehr Stress.
So kannst du Stress dauerhaft vermeiden
Auch dein soziales Umfeld kann dir Stress nehmen. Ein schönes Gespräch oder ein fröhlicher Spieleabend wirken kleine Wunder. Ein guter Anlass, dich regelmäßig bei Freunden und Familie zu melden. Mit einer soliden Zukunftsplanung kannst du ebenfalls Stress vermeiden: Wenn du dir Ziele setzt, dich um deine Altersvorsorge kümmerst und langsam, aber sicher ein Vermögen aufbaust, gibt dir das mehr innere Ruhe und Sicherheit. Zu guter Letzt kannst du auch über einen Jobwechsel nachdenken. Wenn die Möglichkeit zum Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten wichtige Kriterien für deine Balance sind, lohnt sich ein Blick auf den Jobmarkt allemal.
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